Jene Kraft oder jenes Feld, das die Welt des Geistigen mit der Welt des materiellen verbindet, ist der Äther. Er ist sozusagen eine Vorform des Lebendigen, Körperlichen. Ein solche Kraft wird in nahezu allen großen Kulturen beschrieben.
Das Qi (Chi) der chinesischen Kultur zählt zu den zentralen Konzepten fernöstlicher Philosophien. Qi Gong ohne Qi wäre bestenfalls etwas Leibesübung.
Ähnliches gilt für das indische Prana und den Yogaübungen den Pranayamas. Das Prana ist die allgegenwärtige Lebenskraft die durch entsprechende Übungen angeregt und aufgeladen werden kann.
Im Buch Genesis haucht Gott seinem auf Erden geformten Geschöpf Adam den Lebensatem Neschama in die Nase ein und macht Adam so erst zu einem lebendigen Wesen.
All diese Begriffe, ob Qi, Prana, Neschama, beschreiben feinstoffliche Kräfte, die auf körperlicher Ebene mit Lebenskraft umschrieben werden können. Auf der geistigen Ebene umschreiben diese Begriffe sowas wie Mittlerkräfte als Träger von Segenskräften und des Numinosen.
Der Äther ist also auch eine Kraft oder besser ein Medium der die Information mit den Teilchen verbindet. Ein Gedanke oder eine Absicht formt zunächst den Äther. Er kann daher als Brücke zwischen dem stofflichen und dem geistigen bezeichnet werden.
Wir können den Äther aber auch atmosphärisch wahrnehmen. In einem Raum herrscht „dicke Luft“ oder zwischen zwei Personen „knistert“ es, oder die Stimmung ist „erdrückend“.
Zwischen der Welt des Geistigen (die Welt der Archetypen) und der Welt des Materiellen (die Welt aus Maß und Gewicht) steht also der Ätherraum: die Welt des Feinstofflichen, der Lebenskräfte. Er nimmt jede Prägung an, ist formbar und lässt sich leicht bewegen.
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