KULTURÜBERGREIFENDE SYMBOLE IN MYTHOLOGIEN UND SCHÖPFUNGSGESCHICHTEN
Zu diesem Blog inspiriert hat mich ein wirklich sehr humorvolles Facebook Posting von Radio FM4
Die Schlange und der Drache waren während der langen matrifokalen Periode synonym (drakon ist das griechische Wort für Schlange) und über alle großen Kulturkreise hinweg vor allem Symbole der Schöpfung bzw. der schöpferischen Kraft schlechthin die alles hervorbringt und der Wandlung (Die Schlange häutet sich) der sich ewig erneuernden Lebensenergie und der Fruchtbarkeit.
Die Grabplatte des Maya Königs Pakal zeigt den Weltenbaum, der auf einem Drachenkopf wurzelt, dem Tor zur Unterwelt dem Reich der Ahnen. Die Weltenschlange nimmt die Verstorbenen auf, woraus wieder neues Leben entstehen kann. Auf höhe des Querbalkens umwindet sie als Doppelköpfige Schlange das Kreuz. Vermutlich eine Darstellung von Kukulkan der gefiederten Schlange, der Gott der Auferstehung und Reinkarnation.
Auch in der jüdisch-christlichen Mythologie kommt die Schlange öfters vor. Ähnlich der Grabplatte von König Pakal, aber weit weniger spektakulär war die aus Kupfererz geformte eherne Schlange, welche sich um ein Kreuz windet. In der Schöpfungsgeschichte taucht die Schlange als Teufel in Form des Luzifers (Luzifer ist aber auch die Venus die Lichtbringerin als Morgenstern. Sie strahlt am morgendlichen Himmel, um anschließend die Sonne erstrahlen zu lassen) auf, der Eva verführt den Apfel vom Baum der Erkenntnis zu pflücken und Adam zu schenken. Ein Schöpfungsakt der den Menschen das Bewusstsein schenkte.
Diese Darstellung der Schlange als schöpferische Kraft hat sich bis heute gehalten. Den meisten Fahrern eines Alfa Romeo ist wahrscheinlich nicht bewusst, dass im Alfa Romeo Logo genau diese Symbolik verborgen ist. Ein Drache der ein Kind aus seinem Maul gebiert (Wappen des Geschlechts der Visconti). Eine wunderschöne Darstellung dieser schöpferischen Kraft.
Schlangen und Drachen waren auch die geheiligten Tiere der großen Göttin. Auch für die Philosophen der Antike war die Schlange ein Symbol für die alles umfassende Weisheit.
Dieser Wechsel fand auch in der christlichen Ikonographie seinen Niederschlag. Am häufigsten findet man sie in Darstellungen des heiligen Georg als „Drachentöter“ und des Erzengel Michael. Auf den meisten Ikonen wir die Schlange oder der Drache jedoch nicht getötet, sondern in Schach gehalten. Die schöpferische Urkraft, das Prinzip des weiblichen wird also gezähmt, domestiziert wenn man so will, und an die Leine genommen – so wie auch auf diesem Bild (wahrscheinlich eine Darstellung von Saint Liphardus of Orleans) deutlich zu erkennen ist.
Bis bald und immer nach dem Motto…
IMMER IST'S EIN VIELES.
Stephan
__________________________________________________
Raum und Mensch | Schule für Geomantie und Radiästhesie
Comments